So entsteht Rendite bei Aktien
Ein vereinfachtes Beispiel zeigt, welche Faktoren die Aktienrendite beeinflussen:
Das Unternehmen "Brummi AG" produziert und verkauft Lkw. Die Fixkosten betragen 1 Million Euro im Jahr für Miete, Elektrizität und Gehälter; jeder Lkw kostet in der Herstellung 10.000 Euro und hat einen Verkaufspreis von 30.000 Euro.
Gehen wir nun von folgenden Bedingungen aus: Das Unternehmen "Brummi AG" produziert in diesem Jahr 100 Lkw und nimmt damit 1 Million Euro Gewinn ein. Außerdem hat das Unternehmen 1 Million Aktien ausgegeben, die derzeit zu einem Kurs von 4 Euro pro Aktie gehandelt werden - "Brummi AG" ist also 4 Millionen Euro wert. Die Geschäftsführung beschließt, 50% des Gewinns, also 500.000 Euro, als Dividende an die Aktionäre auszuzahlen. Die restlichen 50% werden wieder in das Unternehmen investiert, um das zukünftige Wachstum zu fördern.
Die 500.000 Euro für die Dividende müssen gleichmäßig auf 1 Milllion Aktionäre aufgeteilt werden; jeder Aktionär bekommt also 50 Cent pro Aktie. Wenn Sie 1.000 Aktien von "Brummi AG" besäßen, würden Sie demnach eine Dividende in Höhe von 500 Euro erhalten. Das ist eine der beiden Renditemöglichkeiten für Sie als Anleger. Dabei sollten Sie aber beachten, dass die Dividende bei Investmentfonds oft nicht ausgezahlt, sondern direkt wieder angelegt werden.
Die 500.000 Euro, die wieder in das Unternehmen fließen, werden für mehr Personal, größere Büros und neue Betriebsmittel ausgegeben. So kann "Brummi AG" im nächsten Jahr 150 statt 100 Lkw produzieren - und den Gewinn auf 2 Millionen Euro steigern. Damit besteht wiederum die Möglichkeit, höhere Dividenden zu erzielen und auch zukünftig in das Wachstum des Unternehmens zu investieren. Das könnte bei potenziellen Anlegern die Nachfrage nach "Brummi AG"-Aktien steigern und zu einem Kursanstieg führen. Damit ist für alle, die bereits Aktien besitzen, der Wert ihrer Anlage gestiegen. Dieses Kapitalwachstum ist die zweite Möglichkeit, von einem Aktieninvestment zu profitieren.